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Veuillot, Louis – Französischer Journalist u. Publizist

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Louis Veuillot (* 11. Oktober 1813 in Boynes  – Gestorben 7. März 1883 in Paris). Französischer Journalist u. Publizist.

Er gilt als der führende Verteidiger der ultramontanen Bewegung innerhalb der katholischen Kirche Frankreichs im 19. Jahrhundert. Im Jahre 1831 nahm er seine journalistische Tätigkeit auf. Von 1832 bis 1836 gab er in Périgueux die Zeitung »Mémorial de la Dordogne« und von 1836 bis 1838 in Paris die »Charte de 1830« heraus. Während eines Aufenthalts in Rom im Jahre 1838, wo er eine Audienz bei Papst Gregor XVI. hatte, faßte er den Entschluß, ein aktives Leben nach dem kath. Glauben zu leben.

Im Jahre 1843 übernahm er die Leitung der Zeitung »L'Univers«, die er bis zu seinem Tode innehatte. Es handelte sich anfangs um eine unbedeutende Zeitung, doch wurde sie bald durch seine Verteidigung des Papsttums und der kath. Kirche zu einer Autorität von internationalem Rang. Mit allem Nachdruck verteidigte V. auch die weltliche Macht des Papsttums. Er bekämpfte entschieden den Gallikanismus innerhalb des französischen Katholizismus sowie den Liberalismus. Er stritt vehement für einen größeren Einfluß der Kirche auf das französische Erziehungswesen. Die Heftigkeit seines Stils und seiner Anklagen gegen die Regierenden führten zu seiner Verhaftung im Jahre 1844. Politisch wechselte V. öfters die Fronten. Zunächst zog er die Revolution von 1848 der sog. Juli-Monarchie vor. Doch bald änderte er seine Meinung und unterstützte den Staatsstreich Louis Napoleons. Wegen dessen antikirchlicher Italienpolitik wandte er sich allerdings von diesem bald ab. Von 1860 bis 1867 konnte »L'Univers« wegen der kontinuierlichen Ablehnung der napoleonischen Österreich-Politik überhaupt nicht erscheinen; V. ließ sich dennoch nicht entmutigen, sondern setzte in dieser Zeit seine literarische Tätigkeit durch Veröffentlichung einer Reihe von Büchern und Streitschriften fort. Versuche bestimmter Kreise, die Religion mit modernen Zeitströmungen zu versöhnen, lehnte er entschieden an. In der Frage der Dogmatisierung der päpstlichen Unfehlbarkeit neigte er zu extremen Ansichten, die ihm nicht nur die Opposition der Freidenker, sondern auch »moderater« Katholiken, z.B. J.-R.-F. Dupanloup, H.-L.Ch. Maret, Ch.F.-R. de Montalembert, eintrug. Während des ersten vatikanischen Konzils genoß er die Unterstützung Papst Pius IX., so daß »L'Univers« fast zu einem offiziellen Organ des Vatikans wurde. Während der Belagerung von Paris im Jahre 1870 entschloß sich V., in der Stadt zu bleiben. Allgemein wurde V. wegen seiner Aufrichtigkeit geachtet. Er hatte besonderen Einfluß auf die französische Geistlichkeit seiner Zeit. Nach seiner Pensionierung ging die Leitung von »L'Univers« auf seinen Bruder Eugène über, der eine eher gemäßigte Linie im Sinne Papst Leos XIII. verfolgte. Nach seinem Tode begründete seine Schwester Élise die Zeitschrift »La vérité française«, welche die intransingente Linie von L. V. fortsetzte.

(ak_1035)