Ferdinand Keller (Historienmaler) - Eigenhändiges Albumblatt: "Befriedigung bringt mir im Schaffen nur ein vollendetes Werk", mit Unterschrift, datiert 1887. Stammt aus einer Sammlung von Autographen aus dem Hotel Vier Jahreszeiten aus München aus der Zeit 1880-1895 (beachten Sie weitere eingestellte Arbeiten aus der Sammlung).
Ferdinand Keller, auch Ferdinand von Keller (* 5. August 1842 in Karlsruhe; † 8. Juli 1922 in Baden-Baden) war ein Historienmaler der Gründerzeit. Der Vater Ferdinand Kellers war Hochbauingenieur und erhielt 1857 den Auftrag, Flussregulierungen, Brücken und Wegebauten in Brasilien zu errichten. Der fünfzehn Jahre alte Ferdinand Keller durfte ihn mit seinem Bruder Franz begleiten. Während des mehr als vierjährigen Aufenthalts bildete Keller sein zeichnerisches Talent in der tropischen Landschaft autodidaktisch aus.
Nach der Rückkehr aus Brasilien begann Ferdinand Keller im Jahre 1862 das Studium an der Kunstschule Karlsruhe. Er studiert u.a. bei Johann Wilhelm Schirmer, dem damaligen Direktor der Kunstakademie. Nach dem Tode Schirmers, im Jahre 1863, setzte Keller seine Studien bei Ludwig des Coudres fort. Unzufrieden mit der Ausbildung an der Kunstschule nahm er ab 1864 Privatunterricht im Atelier von Hans Canon. 1866 folgten Studienreisen in die Schweiz und nach Frankreich. 1867 bis 1869 lebte Keller in Rom, wo er die Bekanntschaft mit Anselm Feuerbach machte. Beide hatten ihre Ateliers in Rom im selben Haus.
1870 wurde Ferdinand Keller an die Kunstakademie Karlsruhe als Lehrer für Portrait- und Historienmalerei berufen. 1873 wurde er zum Professor ernannt, ein Schüler von ihm war Carl Geist. Von 1880 bis 1913 war er Direktor der Kunstakademie. Ferdinand Keller starb 1922 im Alter von 79 Jahren in Baden-Baden. Seinen ersten großen Erfolg feierte er 1867 mit dem Historienbild „Tod Philipps II“. In zahlreichen Monumentalgemälden verherrlichte er historische, dynastische oder kulturelle Ereignisse der deutschen und badischen Geschichte. Das fünf mal sieben Meter messende Gemälde „Die Apotheose Kaiser Wilhelms I.“ entstand 1888. Es wurde ein Jahr später von Kaiser Wilhelm II erworben und befindet sich heute als Dauerleihgabe der Berliner Nationalgalerie im Berlin Museum.
Als weitere Arbeiten finden sich der Schmuck für das Karlsruher Hoftheater und für die Dresdner Semperoper. In der wiederaufgebauten Oper ist das Gemälde auf dem restaurierten Theatervorhang heute wieder zu bewundern. Die Ausschmückung der König-Karl-Halle im Landesmuseum Stuttgart begeisterte den württembergischen König so sehr, dass er Keller den persönlichen Adelstitel verlieh. Im Auftrag von Großherzog Friedrich I. von Baden malte Keller die Historie Badens. Das Kolossalgemälde befindet sich heute in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Zahlreiche weitere Aufträge erfolgten für öffentliche Gebäude und Adelspalais. Mit seinen Radierungen wurden zahlreiche Bücher illustriert. (Zitiert aus Wikipedia.)
(KI HO AU KÜ)