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Gerdt Marian Siewert: Sammlung Tanz Theater Varieté (I)

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Sammlung von insgesamt 19 kleinformatigen Originalfotografien zum Thema Tanz, Varieté und Bühne – überwiegend verso mit Stempel von G. M. Siewert versehen (s.u.). Teils verso mit handschriftlichen Erläuterungen zu den Fotografien. Um 1949/1950, u.a. abgebildet das Dramatische Ballett der Voksbühne. Formate: ca. 6 x 8,4 cm. Sämtliche Fotos unten groß abgebildet.

Gerdt Marian Siewert (* 25. März 1920 in Berlin; † 1. November 1992 in Hamburg) arbeitete als Bühnen- und Pressephotograf zunächst in Ostberlin. Ab 1968 war er in Hamburg als Maler und Grafiker im Stile des magischen Realismus tätig und schuf Werke mit zeitkritischen, oft auch satirisch ausgerichteten Inhalten. Er entwickelte die Technik des Komplementär-Realismus, der Malerei in komplementären Farben. 1940 wurde er zur Wehrmacht einberufen und diente bei der Luftwaffe. Ende 1945 kam er nach Berlin-Pankow zurück. 1951 bis 1953 absolvierte er ein Teilstudium an der Hochschule für bildende Künste in West-Berlin, wo er zum Schülerkreis von Professor W. Tank gehörte.

Für die Jahre 1949 bis 1959 gab er als Beruf „Bühnen- und Pressephotograph“ an. Er war Hausphotograf beim Circus Barlay, dem Staatszirkus der DDR, und arbeitete für verschiedene Theater und Eisrevuen. In der Zeit von 1951 bis 1959 dokumentierte er auf über 300 Fotofilmen die Inszenierungen der Deutschen Staatsoper Berlin. 1956 bekam Siewert Schwierigkeiten, seinen „Berufsausweis für freie kunstschaffende“ (sic) verlängern zu lassen. 1959 floh er nach West-Berlin. 1960 bis 1962 arbeitete er als Bildjournalist bei Contipress in Hamburg. Ein Rückenleiden machte eine Weiterarbeit als Pressefotograf unmöglich. Von da an arbeitete er als freischaffender „Maler und satirischer Grafiker“. Bilder und Grafiken stellte er erstmals im IV. Salon International in Monte Carlo 1963 aus. Er zeichnete für die Satiremagazine pardon und Spontan und beteiligte sich an über 200 Ausstellungen im In- und Ausland. Er suchte nicht die Anerkennung des aktuellen Kunstbetriebs, dessen Exponenten er gern zum Ziel seiner Satire machte (Joseph Beuys,[2] Hermann Nitsch, Bazon Brock, Andy Warhol). Für einen engagierten Künstler sah er die durchaus „lohnende Aufgabe […] des ‚Nestbeschmutzers‘“.

In den 1950er-Jahren dokumentierte Siewert das Geschehen auf allen Bühnen Ost-Berlins in technisch perfekten Kunstlichtfotos, wobei er ein sicheres Gespür für die künstlerisch ausdrucksstärksten Momente bewies. Er war akkreditierter Theaterfotograf an der Deutschen Staatsoper Berlin, fotografierte aber auch in anderen Sprech- und Musiktheatern. Seine Aufnahmen von Brechts Kaukasischem Kreidekreis im Berliner Ensemble mit Helene Weigel und [Ernst Busch (Schauspieler)|[Ernst Busch]] (1954) sind Zeitzeugnisse der Theatergeschichte. Seine Vorliebe galt dem schnell bewegten Geschehen auf verschiedenen Bühnen, wie dem Ballett, der Eisrevue und dem Zirkus, wo er durch Einfühlungsvermögen, Konzentration und technische Meisterschaft herausragende Momente fixierte. Die von ihm bei Gastspielen porträtierte Bühnenprominenz in den Jahren des Aufbruchs nach dem Kriege deckt ein weites Spektrum ab: Louis Armstrong, Josephine Baker, Ina Bauer, Ria und Paul Falk, Harald Kreutzberg, Marcel Marceau, David Oistrach, Galina Ulanowa u.v.a. ... (zitiert aus Wikipedia).

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