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Eberhard Herwarth von Bittenfeld, Generalfeldmarschall

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Handschriftlicher Brief, 2seitig beschrieben.

Karl Eberhard Herwarth von Bittenfeld (* 4. September 1796 in Großwerther; † 2. September 1884 in Bonn) war ein preußischer Generalfeldmarschall. Er entstammte dem alten Augsburger Stadtadelsgeschlecht Herwarth von Bittenfeld, das im Jahr 1246 erstmals urkundlich genannt ist, und war der Sohn des Eberhard Herwarth von Bittenfeld (1753–1833).

Herwarth von Bittenfeld heiratete in erster Ehe am 23. Mai 1823 in Berlin Karoline Schulze (* 3. April 1795 in Döberitz bei Potsdam; † 2. Mai 1828 in Berlin), die Tochter des Pfarrers Heinrich Christian Schulze und der Dorothea Louise Wilcke. In zweiter Ehe heiratete er am 22. Juni 1831 ebenfalls in Berlin Sophie von Scholten (* 20. August 1802 in Berlin; † 4. Oktober 1868 in Koblenz), die Tochter des preußischen Oberst Wilhelm von Scholten und der Philippine Sieburg. Zwei Brüder des Generalfeldmarschalls stiegen ebenfalls zu Generalen der preußischen Armee auf: Hans Herwarth von Bittenfeld (1800–1881) und Friedrich Herwarth von Bittenfeld (1802–1884).

Eberhard Herwarth von Bittenfeld trat 1811 in das damalige Normalbataillon (später als 2. Garderegiment zu Fuß benannt) ein und nahm 1813–1815 an den Befreiungskriegen teil, darunter auch an der Schlacht von Großgörschen. 1835 wurde er als Major zum seinerzeitigen Garde-Reserve-Regiment und 1839 zum 1. Garderegiment zu Fuß versetzt. Dieses Regiment befehligte er während der Unruhen in Berlin zur Märzrevolution 1848. In der Nacht vom 18. auf den 19. März fungierte Herwarth als Kommandant des königlichen Schlosses. 1850 erhielt er den Befehl über die 16. Infanterie-Brigade. 1852 wurde er Generalmajor und Brigadekommandeur und 1854 wurde er zum Kommandanten der Bundesfestung Mainz ernannt. 1856 wurde er Generalleutnant und Kommandeur der 7. Division. 1860 wurde er zum General der Infanterie befördert und erhielt das Kommando über das VII. (Westfälische) Armee-Korps. 1864 übernahm er das Kommando über das Armeekorps des Prinzen Friedrich Karl von Preußen, nachdem dieser dem General Wrangel am 18. Mai im Oberbefehl gefolgt war. Als nach dem Scheitern der Verhandlungen in London die Feindseligkeiten wieder eröffnet worden waren, brach Herwarth durch seinen Übergang nach Alsen am 29. Juni den Widerstand der Dänen und beendete damit praktisch den Feldzug. Nach dem Abschluss der Friedensverhandlungen in Wien wurde Herwarth zum Oberbefehlshaber in den Elbherzogtümern mit dem Sitz in Kiel ernannt.

Am 29. Juni 1865 erhielt er das Generalkommando des VIII. (Rheinischen) Armee-Korps, das zusammen mit der 14. Division im Feldzug von 1866 (Deutscher Krieg) die Elbarmee bildete. Mit der Elbarmee besetzte Herwarth Dresden, warf den Gegner in den Gefechten bei Hühnerwasser und Münchengrätz am 27. und 28. Juni auf die Hauptarmee zurück und schlug bei Königgrätz am 3. Juli den linken Flügel der Österreicher und der Sachsen durch die Erstürmung der Dörfer Problus und Prim. Hierfür erhielt er den Schwarzen Adlerorden und eine beträchtliche Dotation.

Im Anschluss an den Deutschen Krieg übernahm er wieder das Kommando über das VIII. Korps. Beim Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 wurde Herwarth Generalgouverneur im Bereich des VII., VIII. und XI. Armee-Korps und erhielt nach Beendigung des Krieges bei seiner Versetzung zu den Offizieren von der Armee den Rang eines Generalfeldmarschalls.

1872 wurde er in das Preußische Herrenhaus berufen. Außerdem war er Rechtsritter und Kommendator des Johanniterordens. Den Namen Herwarth von Bittenfeld führte lange Zeit ein Fort nördlich von Sonderburg und seit 1889 auch Infanterie-Regiment Herwarth von Bittenfeld (1. Westfälisches) Nr. 13 (IR 13). In Bonn und Münster sind je eine Herwarthstraße nach ihm benannt; in Berlin gab es eine Herwarthstraße an prominenter Stelle, eine weitere existiert noch in Köln.

(ak_559)