Karl Braunger: Abstrakte Monotypie 1974. Unter der Abbildung rechts signiert, links als Monotypie bezeichnet. Abbildung: 28 x 19 cm. Gesamtformat mit Passepartout: 50 x 35 cm. Hinter Passepartout montiert. Sehr schöner Zustand der wunderbaren Arbeit.
Karl Braunger (1897 Ravensburg geboren, Sterbedatum unbekannt). Dt. Buchhändler, Verleger und Grafiker. 1913 Lehre als Sortimentsbuchhändler in der Buch- und Kunsthandlung Ossiander in Tübingen. Schon während dieser frühen Zeit setzte sich Braunger mit dem Thema Graphik, speziell dem Bereich der Radierung auseinander. Als Autodidakt brachte er sich die Technik des Zeichnens und Radierens bei.
1916 musste Braunger im I. WK an die Front. Zu dieser Zeit enstanden erste eigene Radierungen wie die "Flandrische Landschaft", "Alter Turm" und "Stadtmauer". Nach dem I. WK siedelte er von Tübingen nach München über um in seinem erlernten Beruf des Verlegers wieder tätig zu werden. In den 1920er Jahren entstanden diverse Radierungen, Holzschnitte und Aquarelle. 1920 wurde Braunger Mitglied des "Feldgrauen Künstlerbundes" (später Umbenennung in die "Juryfreien").
1924 Gründung seines eigenen Verlages, den "Grapheion-Verlag" für Originalgrafik. Die Wirtschaftskrise und die Inflation zwangen ihn zu Aufgabe des Verlages. Er war gezwungen wieder als Angestellter im Verlagswesen zu arbeiten. Es folgte der II. WK und Braunger kam 1939 nach Polen. 1941 wurde er wg. schwerer Erkrankung aus dem Militärdienst entlassen. In den 80er Jahren erblindete er fast komplett und konnte seiner Tätigkeit als Künstler nicht mehr nachkommen. Zuvor hatte er in den 70er Jahren für sich die Herstellung von Monotypien für sich entdeckt.
(MA Braunger)